Kyotos ambivalente Beziehung zu Touristen während Yen-Schwäche
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Kyoto erlebt mit Touristenrückkehr einen Balanceakt zwischen wirtschaftlichem Aufschwung und Corona-Bedenken.
Kyoto befindet sich in einem delikaten Balanceakt, da die Rückkehr der Touristen sowohl wirtschaftliche Erholung als auch Bedenken in Bezug auf die Gesundheit aufwirft. Während sich die Straßen der historischen Hauptstadt Japan wieder mit internationalen Besuchern füllen, bleibt die Frage, wie sicher dies in Anbetracht der anhaltenden Bedrohung durch COVID-19 ist.
Yasuko Fujii, Besitzerin eines über 230 Jahre alten Spirituosengeschäfts in Kyoto, äußert gemischte Gefühle über die Rückkehr der einst so zahlreich gekommenen Ausländer. Ihre ambivalente Haltung ist Teil einer größeren Unsicherheit innerhalb Japans, das mit Sorgen um mögliche neue COVID-19-Wellen kämpft, während eine schwache Währung gleichzeitig Touristen anlockt und lokale Geschäfte stärken könnte.
Fujii kommentierte: "Aus geschäftlicher Sicht möchten wir, dass ausländische Touristen kommen. Doch aus emotionaler Sicht wünschen wir uns Kunden aus Japan." Dies verdeutlicht die gespaltenen Ansichten innerhalb der Gemeinde, die einst die ansturmenden Touristenmengen begrüßte, jedoch auch deren Auswirkungen auf das lokale Leben erlebte.
Der Nishiki-Markt, ein beliebtes Ziel für Reisende, war früher ein Ort, den Millionen von Touristen aus Ost- und Südostasien besuchten. Seit den Einschränkungen vor zwei Jahren scheinen die Einheimischen jedoch sowohl erleichtert als auch belastet von den wenigen Ausländern zu sein, die jetzt wieder in die Stadt kommen.
Mit dem Yen auf dem niedrigsten Stand seit vielen Jahren und der Zunahme von Reisen weltweit sollten die Geschäfte in Kyoto eigentlich von einem Anstieg der Touristen profitieren. Stattdessen bleiben die Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurück, da Japan strenge Einreisebedingungen aufrechterhält.
Die kostengünstigen Fahrpreise für den Shinkansen zwischen Tokio und Kyoto sind zwar ein Vorteil für Reisende, der schwache Yen bringt jedoch auch steigende Kosten für Kraftstoffe und andere Lebenshaltungskosten mit sich, was für die japanische Regierung eine Herausforderung darstellt.
Kaoru Kimura, die seit langer Zeit im Fischladen Sengyo Kimura am Nishiki-Markt arbeitet, wünscht sich ebenfalls eine Rückkehr der Touristen, allerdings in einem moderaten Rahmen. Sie erklärt, dass die Kapazitäten ihres Geschäfts nicht ausreichen, um einen massiven Ansturm an Kunden zu bewältigen.
Die Tourismusbranche in Kyoto leidet stark unter den Folgen der Pandemie, und die Zahl der geschlossenen Hotels erreichte einen Höchststand. Experten berichteten über erhebliche wirtschaftliche Verluste und verringerten Besucherzustrom, was für die Zukunft der regionalen Wirtschaft besorgniserregend ist.
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